Wenn der Fanclub zum ESC-Schauen ruft, folgen Hunderte der Einladung. So geschehen am diesjährigen Finalabend des Song Contests. Gemeinsam mit dem Verein MiGaY wurde das Schikaneder-Kino im 4. Bezirk in das österreichische Fan-Hauptquartier verwandelt.
Schon kurz nach dem Einlass um 19:30 Uhr waren alle 120 Sitzplätze im Kino bis auf den letzten Kinostuhl vergeben. Niemand wollte verpassen, wenn das Song Contest Finale aus Kiew live auf der großen Kinoleinwand übertragen wird. Wer im Kinosaal keinen Platz mehr bekommen hat (selbst wenn es nur ein Stehplatz war), konnte die Show in der Kino-Bar gleich daneben mitverfolgen.
Das Highlight war natürlich das Viewing auf der großen Kinoleinwand und spätestens beim Auftritt von unserem Nathan Trent mit Startnummer 4 war die ESC-Begeisterung im gesamten Schikaneder zu spüren. Gefolgt von tosendem Applaus beim späteren Gewinner aus Portugal, ein paar zerdrückten Tränen bei Lucie aus Großbritannien und Standing Ovations bei den Jodlern aus Rumänien. Schon vor Beginn hatten sich besonders viele BesucherInnen den Fansticker von Salvador aufgeklebt, um den Support für den Portugiesen zu zeigen. Aber auch die Sticker von Bulgarien und Ungarn waren gefragt.
Richtig heiß wurde es im Kinosaal bei der Punktevergabe, denn niemand wollte diesen spannenden Teil der Show verpassen. Für alle im Saal – wie wohl auch in Kiew selbst – war es eine Berg- und Talfahrt der Gefühle: Gute Jury-Bewertungen und einmal die Höchstnote für Nathan ließen auf eine absolute Traum-Platzierung hoffen. Spätestens beim Televoting und den „0 Points for Austria“ war die Enttäuschung groß – die Stimmung lies sich allerdings niemand vermiesen.
Gespannt wurde der fulminante Sieg und die einzigartige Siegerperformance von Salvador zusammen mit seiner Schwester Luisa verfolgt. Das Publikum belohnte den mutigen Beitrag mit großem Applaus und war sich einig: Ein würdiger und verdienter Sieger.
Die wahren Profis aus dem Publikum haben sich im Tipp-Gewinnspiel ausgezeichnet. Immerhin ging es darum, die Top 3 des Finalabends richtig zu erraten. Nur auf zwei der mehr als 100 abgegebenen Gewinnspielkarten waren die ersten beiden Plätze richtig gereiht (Portugal vor Bulgarien). Ermin war mit Belgien auf Platz 3 (tatsächlicher Platz 4) etwas besser als Emese, die Italien auf Platz 3 gesetzt hatte (tatsächlicher Platz 6). Als Belohnung für dieses Gespür gab es für Ermin ein Fitness-Jahresabo von FITINN im Wert von über 250 Euro. Emese freut sich über einen Festivalpass des Transistion Film Festivals im November im Wert von 100 Euro.
Während im Kinofoyer noch hitzig über das Abschneiden der einzelnen Teilnehmer (etwa Deutschland oder Australien) diskutiert und erste Hotelzimmer für Lissabon im Mai 2018 reserviert wurden, hat Ginger Red als DJane die Kinobar bereits in den Euroclub von Wien verwandelt und für eine lange Party-Nacht gesorgt.
Die ESC Party 2017 mit dem Public Viewing hat Lust auf weitere solche Veranstaltungen gemacht. Wer weiß, was das Song-Contest Jahr-2018 bringen wird…